Patric Steinlechner ist Geschäftsführer bei der XIAO-Beteiligungsgesellschaft, die im Bereich der Gastronomie und Immobilienwirtschaft tätig ist. Die Zahlen sprechen für sich: monatlich über 100.000 Gäste in den XIAO-Restaurants, ein monatlicher Umsatz von gerundet 3.000 TEUR, 500 MitarbeiterInnen. Bis 2025 sind 4 weitere Standorte, geplant. Bringt das Ganze auf ganze 10 Standorte! Hut ab!  

 

Lieber Patric, welchen Ausbildungszweig an der TS Klessheim hast du besucht und in welchem Jahr hast du deine Ausbildung abgeschlossen?

Ich habe die, nur den wenigsten vorbehaltene, 6-jährige HLT in Klessheim besucht. Meine Matura wurde dann 2010, Gott Sei Dank, im ersten Anlauf gemeistert.

Foto von Patric Steinlechner

© Patric Steinlechner

An was erinnerst du dich gerne? 

Wie immer gibt es lustige und nicht so lustige Erinnerungen. Von der ersten Liebe bis zum Sitzenbleiben und „fast“ Schulausschluss war alles dabei. Eines meiner Highlights war immer der Kochunterricht mit Erwin Guschlbauer. Über die lockeren und lustigen Sprüche könnte man Bände schreiben.

 

Wie ging es nach Klessheim für dich weiter?

2010, eine Woche nach meiner Matura, zog es mich zur Überraschung vieler nach Peking, China. Dort habe ich als Management Trainee beim Kempinski Hotel angefangen. Nach einem Jahr wechselte ich kurzzeitig auf ein Schiff, was sich als gar nicht mein Ding herausstellte.

2011 zog es mich dank eines österreichischen Kontakts aus Peking nach Guangzhou, China, um gemeinsam ein Paulaner-Restaurant mit 500 Sitzplätzen zu eröffnen und zu betreiben.

Im Jahr 2014 kehrte ich wieder zur Hotelbranche zurück und wurde Teil des Kempinski-Hotels in Chengdu. Dort habe ich bemerkt, dass ich eine lockerere Atmosphäre bevorzugte als die in Hotels vorherrschte.

Das führte mich nach Singapur. Dort war ich von 2014 bis 2018 als Group Operations Manager für 5 Restaurants tätig. Um mein Wissen im Bereich Franchise zu vertiefen, verbrachte ich danach zwei Jahre bei Brotzeit in Singapur. Mit 19 Standorten in ganz Asien ist Brotzeit eine äußerst erfolgreiche Marke, bei der ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte.

Bei Corona war ich dann im Hotspot, als wir im Süden Chinas ein Projekt hatten. Dies wurde jedoch aus beidseitigen Interessen abgeblasen.

Noch in Guangzhou, habe ich dann über einen Headhunter von der Marke XIAO erfahren. Nach zwei Skype-Gesprächen entschieden sowohl der Eigentümer als auch ich uns, den Sprung zu wagen.

Es zog mich also 10.000 Kilometer weiter westlich nach Düsseldorf. Seit August 2020 arbeiten wir gemeinsam, um die Marke für die Expansion weiterzuentwickeln. Angefangen mit 3 Restaurants sind wir mittlerweile auf 6 Standorte angewachsen, und Mitte November steht bereits die nächste Neueröffnung an. Also für gute Talente ist Platz!

Was war das Wichtigste, das du in der Schule für die Praxis gelernt hast?

Jeder einzelne Praxiseinsatz war Gold wert. Im Nachhinein habe ich viele Kollegen aus elitären Unis kennen gelernt. Die Praxisnähe, die uns in Klessheim vermittelt wurde, fehlte aber den meisten von Ihnen.

Welchen Tipp würdest du AbsolventInnen geben, die am Beginn ihrer Karriere stehen?

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Denkt vor wichtigen Berufsentscheidungen nicht zu sehr nach und hört auf euer Bauchgefühl. Bleibt bodenständig und selbstbewusst und der Rest kommt von allein.