Gabriela De Rosa-Pointner führt gemeinsam mit ihrem Mann seit mehr als 30 Jahren das Restaurant-Pizzeria Timocenko in Salsomaggiore Terme.
Liebe Gabriela, welchen Ausbildungszweig an der TS Klessheim hast du besucht und in welchem Jahr hast du deine Ausbildung abgeschlossen?
Ich habe die 5-jährige Hotelfachschule besucht und 1989 maturiert.
Wie ging es nach Klessheim karrieretechnisch für dich weiter?
In der Sommersaison nach der Matura habe ich im Service gearbeitet, danach in Wien das Dolmetscher Studium begonnen. Da es mich aber immer schon ins Ausland gezogen hat, bin ich schon nach wenigen Monaten nach Rom übersiedelt wo ich Italienisch studierte und bei einer Familie als Köchin und als Englischlehrerin arbeitete.
Mittlerweile hatte ich meinen zukünftigen Mann kennengelernt. Roberto hatte seit Kurzem mit seinem Bruder ein Hotel mit Restaurant übernommen, und so bin ich dort zunächst ins Service eingestiegen und im Jahr danach habe ich die Küche übernommen.
Ich bin auf Fischgerichte und Meeresfrüchte spezialisiert, habe aber nie meine geliebten österreichischen Mehlspeisen wie Apfelstrudel, Vanillekipferl oder Linzertorte vergessen, die sehr beliebt sind.
Was war dein größtes Learning / Herausforderung in der Selbständigkeit?
Der schwierigste Moment war sicherlich der Einstieg als Chefköchin mit einem Menü das vollkommen auf Meeresspezialitäten ausgerichtet war. In den 90er Jahren waren wir das einzige Restaurant in der Stadt wo man Meeresfische essen konnte, da die traditionellen Gerichte in unserer Gegend eher Tortelli und Parmaschinken sind.
Aber es hat sich bewährt!
Was erachtest du als besonders wichtig im Berufsleben in der Hotellerie?
Meiner Meinung nach ist es besonders wichtig und auch besonders schwierig, aber nicht unmöglich, das Berufsleben und die Familie gut zu vereinbaren. Man muss sich dessen von Anfang an bewusst sein.
Welchen Tipp würdest du AbsolventInnen geben, die am Beginn ihrer Karriere stehen?
Die Hotelfachschule gibt eine gute Grundlage aller Bereiche. Aber die Praxis macht den Unterschied. Mein Tipp ist: macht möglichst viele verschiedene Arbeitserfahrungen, auch im Ausland. Sprachen lernen, Kulturen und Völker kennenlernen erweitert enorm unseren Horizont.