
Kurz über dich … Mein Name ist Johan Hopfer, ich bin 27 Jahre alt und wohne in Seekirchen am Wallersee. Vor kurzem habe ich mein Berufsbegleitendes BWL-Bachelorstudium an der Universität Seeburg abgeschlossen und arbeite seit etwa 5,5 Jahren bei der HOGAST. Dort habe ich bereits mehrere Positionen innegehabt und bin aktuell als Projektmanager für Qualitätsmanagement- und Interne Kontrollsysteme zuständig. Wenn im elterlichen Betrieb im Bayrischen Wald, dem Kapellenhof in Ringelai, Not am Mann ist, dann helfe ich auch gerne dort aus oder arbeite bei dem ein oder anderem Event in Salzburg und Umgebung.
Welchen Ausbildungszweig an der TS Klessheim hast du besucht und wann hast du deine Ausbildung abgeschlossen?
Ich habe die fünfjährige HLT mit dem Schwerpunkt Hotelmanagement absolviert und 2017 maturiert.
An was erinnerst du dich gerne?
Es gibt viele Erinnerungen an die Tourismusschule, insbesondere erinnere ich mich gerne an den Praxisunterricht und die BP-Stunden im Kavalierhaus. Besonders im Kochunterricht bei Herrn Winter hatten wir einigen Spaß. Außerdem hatte ich das Glück, dass während meiner Zeit in Klessheim die Studienreisen eingeführt wurden und ich 2015 und 2016 daran teilnehmen durfte. Beide Male ging es nach Asien, einmal Vietnam und Thailand und das zweite Mal nach Hong Kong und Shanghai. Die Einblicke, die wir in die dortigen Hotels und Restaurants, aber auch in Partnerschulen, sowie die Kultur bekommen haben, erzähle ich bis heute gerne. Außerdem haben diese Reisen gezeigt, dass in der internationalen Hotellerie immer irgendwo ein KlessheimerIn oder zumindest jemand der Klessheim kennt, ist und man dadurch ein großes potenzielles Netzwerk hat. Aber natürlich haben wir auch das Nachtleben in diesen Ländern ausgiebig kennengelernt.
Wie ging es nach Klessheim für dich weiter?
Nach Klessheim begann nach nicht einmal einem Monat für mich der Grundwehrdienst in der Schwarzenbergkaserne bei der PiKU in Salzburg, auch eine Zeit, die ich nicht missen möchte und in der ich viel lernen konnte. Anschließend ist das Kavalierhaus auf mich zugekommen, ob ich ihnen unter die Arme greifen möchte und durfte dort knapp ein dreiviertel Jahr als Stellvertretender Serviceleiter arbeiten, währenddessen gab es eine kurze Unterbrechung, in der ich ein Barkeeper Ausbildung in London absolvierte.
Nach dem Kavalierhaus folgte eine Wintersaison als Barchef in Bad Hofgastein. Wonach ich zur HOGAST gekommen bin. Dort durfte ich anfangs als Assistent für die Tochter HOGAST Deutschland arbeiten, darauf folgte der Wechsel in die Mutter in die Energieabteilung, wo ich nach kurzer Zeit zum Warengruppenmanager befördert wurde. Nach dem Abschluss meines Studiums, durfte ich nun meine jetzige Position beziehen. Aktuell ist für nächstes Jahr noch der Beginn meines Masterstudiums im Bereich der BWL geplant.
Was war das Wichtigste, das du in Klessheim für dein Leben gelernt hast?
Klessheim hat mir viele wichtige Dinge gelernt, insbesondere den Umgang mit Menschen, egal in welcher Situation, da man schon recht jung mit Gästen, aber auch mit unterschiedlichen Kollegen und Chefs, wodurch man merkt wie wichtig ein respektvoller Umgang ist. Man kann von jedem und jeder Situation etwas lernen, egal wie schlimm sie in dem Moment sie erscheint. Weiters den Umgang mit Stress, damit verbunden eine hohe Toleranz zu diesem und wie man mit stressigen Situationen umgeht. Auch ein schnelles Verständnis von Tätigkeiten und Aufgaben und Anwendung und Lösung kommt mir heute zugute und merke ich auch bei den Klessheimern mit denen ich heutzutage zusammenarbeite.

© Beide Fotos Jessica Weber
Welches Fach in Klessheim hat dich am besten auf dein Arbeitsleben vorbereitet?
Für mich war es Betriebs- und Volkswirtschaft. In diesem Fach wurden einem viele Grundlagen beigebracht, die für das Verständnis von Unternehmen und unserer Wirtschaft wichtig sind und meiner Meinung nach, eigentlich grundlegend in jeder Schule gelehrt werden sollten. Wir haben allerdings dort auch einiges für Private Zwecke gelernt, wie eine wirtschaftliche Betrachtung unserer Einnahmen und Ausgaben und wie man diese am besten verwaltet.
Was ist das Spannendste an deinem jetzigen Job bei HOGAST?
Ich habe mit relativ vielen AbsolventInnen zu tun, einerseits als Mitglieder der HOGAST oder jemand der bei einem Mitgliedsbetrieb arbeitet und andererseits als Kollegen/Innen bei der HOGAST. Hier merkt man definitiv den Unterschied zu anderen Personen, die eine reguläre Ausbildung oder Schule gemacht haben. Dies zeigt sich durch ein schnelleres und breiteres Verständnis für neue Themen und auch eine schnellere und effizientere Arbeitsweise.
In meinem Job als Projektmanager für Qualitätsmanagement, ist es besonders spannend, die Firma einmal von oben bis unten zu durchleuchten und somit ein ganz anderes Verständnis für viele Abläufe und wirtschaftliche Faktoren zu erhalten.
Welchen Tipp würdest du AbsolventInnen geben, die am Beginn ihrer Karriere stehen?
Einfach mal ausprobieren was einem gefällt und nicht einfach etwas machen, weil man gesagt bekommt, es sei das Beste oder Sinnvoll. Wenn man irgendwo scheitert, einfach etwas anders probieren und aus seinen Fehlern lernen. Sobald man seine Leidenschaft gefunden hat, sich ein langfristiges und herausforderndes Ziel setzten und dieses immer vor Augen haben, auch wenn der Weg, den man sich zurechtgelegt hat, vielleicht auch mal nicht so funktioniert wie man es sich vorgestellt hat.
Gibt es ein Thema, wo du KlessheimerInnen mit Rat und Tat zur Seite stehen kannst?
Durch meinen breitgefächerten Einblick in die Hotellerie und Gastronomie, besonders im Bereich des Einkaufs, aber auch aus dem wirtschaftlichen Aspekt, gibt es sicher verschiedene Themen, bei denen ich KlessheimerInnen helfen kann. Es kann sich jeder jederzeit gerne bei mir melden. Ich bin über die üblichen Kanäle wie LinkedIn, Facebook etc. erreichbar.