Jakob Reitinger hat seit drei Jahren in Bad Ischl, im Herzen des Salzkammergutes, die Geschäftsführung des Tourismusverbandes inne und ist damit Teil der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024: “Bad Ischl und das Salzkammergut, das ist nicht nur Kultur der Vielfalt, sondern auch ein bisschen die Welt von gestern im Heute. So kommt es täglich vor, dass noch jemand „Guten Morgen, Herr Kurdirektor“ über die Straße ruft.”

Jakob Reitinger Porträt

Lieber Jakob, welchen Ausbildungszweig an der TS Klessheim hast du besucht und in welchem Jahr hast du deine Ausbildung abgeschlossen?

Ich habe in der TS Klessheim den Ausbildungszweig Tourismusmanagement besucht und im Jahr 2001 maturiert. Mein damaliger Klassenvorstand war Dominique Fritsch.

Cornelia Kogler Porträt

© Jakob Reitinger

Gibt es eine lustige Anekdote, die du mit uns teilen kannst?

Da gibt es wirklich viele – die meisten davon, darf man nicht erzählen. Aber ich glaube der letzte Schultag, mit einem englischen Mini im Pausengang und vielen anderen, war sicher auch eines der Highlights.

Wie ging es nach Klessheim für dich weiter?

Ich habe dann in Wien begonnen zu studieren und wie schon in der Schulzeit viel gearbeitet, vor allem im Kunst-, Kultur- und Eventbereich. Begonnen habe ich in der Galerie Ropac und bin über ein Praktikum im Goldenen Hirschen zu den Salzburger Festspielen gekommen. Zuerst als Direktionsempfang bei Präsidenten Helga Rabl-Stadler, und dann zu Suzanne Harf ins Sponsoring und Protokoll. Von dort aus wurde ich dann von Mont Blanc abgeworben und habe mich selbstständig gemacht und viele Jahre als Agentur in der Eventorganisation für Luxusmarken und Kulturinstitutionen gearbeitet. In dieser Zeit bin ich viel rumgekommen und durfte große Events von St. Petersburg über Monaco und New York begleiten. 2012 wollte ich dann zurück nach Salzburg und bin in den Tourismus gegangen. Ich habe dann in Salzburg Kunstgeschichte fertig studiert und wollte unbedingt Teil des großen Erlebnisses „Kulturhauptstadt“ sein und bin 2021 nach Bad Ischl gegangen.

Jakob Reitinger in Bad Ischl

© Bad Ischl

Was war das Wichtigste, dass du in Klessheim für dein Leben gelernt hast?

Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit 😉 Spaß beiseite, tatsächlich ist es der Umgang mit Menschen, die Vernetzung, die Gepflogenheiten – wir wurden sehr gut auf das, was gekommen ist, vorbereitet.

Welches Fach in Klessheim hat dich am Besten auf dein Arbeitsleben vorbereitet?

Tatsächlich waren es einfach mehrere. Unbezahlbar waren sicher auch die praktischen Fächer – zu wissen, wie man jemanden einlädt, kochen, servieren, Protokoll zu lernen – ist immer etwas wertvolles.

Was ist das Spannendste an deinem jetzigen Job als …?

Kein Tag ist wie der andere! Aber auch vor allem neue Strategien und Projekte in den ländlich-urbanen Raum zu bringen und trotzdem sehr international vernetzt zu sein. Es ist schon einfach eine coole Sache, in Venedig auf einer Plätte (traditionelles Holzboot aus dem Salzkammergut) zu stehen und die Kulturhauptstadt im Rahmen der Biennale 2024 zu repräsentieren.

Was war dein größtes Learning / Herausforderung in der Selbständigkeit?

Wo „Ja“ und wo „Nein“ sagen.

Trinkhalle Bad Ischl

© ©KHS, Wolfgang Spekner