Franziska Adam-Laubenbacher ist Gründerin von Fanny Fresh – einem neu gegründeten Salzburger Unternehmen, das regionale Gemüsekisterl CO2-neutral mit dem Lastenrad zu den KundInnen liefert.

Liebe Franziska, welchen Ausbildungszweig an der TS Klessheim hast du besucht und in welchem Jahr hast du deine Ausbildung abgeschlossen?

Ich habe die 5-jährige HLT / TOMA besucht und 2009 abgeschlossen. Eigentlich waren es 6 Jahre – Rechnungswesen habe ich mir gleich in der ersten Klasse etwas genauer angesehen. 😊

An was erinnerst du dich gerne?

Am lustigsten hatten wir’s im Kochunterricht mit Erwin Guschlbauer, auch wenn wir dort auch am meisten gefordert wurden. Die Kunst war, sich nicht erwischen zu lassen, wenn etwas mal nicht nach Plan lief, und das kam oft vor. So wurden verbrannte Vanillekipferl mit Staubzucker kaschiert oder Saucen mit Goldaugen verfeinert.

Wie ging es nach Klessheim für dich weiter?

Nach der Matura war klar, erstmal ins Ausland. Auf den Cayman Islands habe ich nicht nur wertvolle Berufserfahrung in einem Fine Dining Restaurant gesammelt, sondern auch lebenslange Freundschaften geknüpft. Wieder in Salzburg absolvierte ich an der FH Salzburg das Bachelor- und an der FH Kufstein das Masterstudium. Zeitgleich arbeitete ich in verschiedenen Bereichen für die Tourismus Salzburg GmbH, das Kolpinghaus Salzburg sowie für inspiria event services. Mein Erasmus-Semester verbrachte ich in Valencía/Spanien. Darauf folgte eine 3-monatige Reise durch Südamerika, die ich wie jede Reise als wichtigen Teil des persönlichen Wachstums betrachte. 2016 stand für mich, mit dem Einstieg in die Porsche Austria GmbH als Assistenz der Geschäftsführung und später Vertriebsleitung im Außendienst, ein Branchenwechsel an. All die gewonnen Erfahrungen konnte ich schließlich 2022 in die Firmengründung von Fanny Fresh einfließen lassen.

Wie kamst du auf Idee Fanny Fresh zu gründent?

Zum einen waren das sicher die Kinder, die mich jeden Tag aufs Neue motivieren, mein Bestes zu geben und einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten. Zum anderen probiere ich gerne etwas Neues aus, besonders dann, wenn jemand sagt, das geht nicht. 😊 Selbst hat uns auch, wie vielen unserer KundInnen, einfach die Zeit gefehlt, regionales und verpackungsfreies Obst- und Gemüse am Wochenmarkt zu kaufen. Gesunde Ernährung war uns aber immer schon wichtig. Diese Marktlücke haben wir genutzt und die Marke Fanny Fresh ist entstanden.

 

 
 

 Was war dabei die größte Herausforderung und was der glücklichste Moment?

Bestimmt war der erste Schritt, also die Entscheidung das Projekt zu realisieren eine der größten Herausforderungen. Immerhin standen wir inmitten der Familienplanung und waren auf Hilfe von allen Seiten angewiesen. Die glücklichsten Momente sind die, wenn ich selbst Zeit habe, mich auf’s Rad zu setzen, um das Obst- und Gemüse zu unsren KundInnen zu bringen. Aufregend war der Umzug in einen größeren Geschäftsstandort. An solchen Tagen kann man seinem Herzensprojekt beim Wachsen zusehen.

Welchen Tipp würdest du AbsolventInnen geben, die am Beginn ihrer Karriere stehen?

1. Du kannst alles werden, was du willst, und es gibt Berufe von denen du noch gar nicht weißt, dass es sie gibt.

2. Wenn du eine Idee hast, rede darüber. So bekommst du Feedback und kannst deine Idee weiterentwickeln, bis sie reif ist.

3. Fleiß und Vorbereitung sind wichtig, aber es gibt Momente im Leben, in denen muss man einfach mutig sein. Höre auf dein Bauchgefühl.

© Photo design your life by Stefan Müller
Alle andern Fotos © Franziska Adam-Laubenbacher/Fanny Fresh