Oliver Rehrl BA ist Stiegl-Wildshut-Botschafter. In dieser Funktion präsentiert und vermarktet er das Stiegl-Gut Wildshut. In diesem ersten Biobiergut Österreichs wird die Kreislaufwirtschaft transparent gelebt und Biodiversität in den Produkten verankert. Dabei gilt das Motto: „Guter Geschmack vom Boden bis ins Glas.“

Lieber Oliver, welchen Ausbildungszweig an der TS Klessheim hast du besucht und in welchem Jahr hast du deine Ausbildung abgeschlossen?

Ich habe das Kolleg F & B von 2004-2006 besucht. Unser KV war Frau Prof. Lassnig.

An was erinnerst du dich gerne?

Mir haben die Schuluniform und Betriebspraktika persönlich sehr gut gefallen. Es hat mir immer Spaß gemacht, direkt mit Leuten zu arbeiten und man hat sehr gute Leute bedienen dürfen, die einem auch auf dem weiteren Karriereweg geholfen – mich inspiriert haben.

Einmal sind wir mit den anderen Salzburger Tourismusschulen zu den paraolympischen Spielen nach Sestriere (Turin, IT) geschickt worden. Das war eine Hardcore Experience im Schnee auf 2000 Metern.
Außerdem erinnere ich mich noch gerne an unsere gute Klassengemeinschaft mit der ich das Fortgehen entdeckt habe. Wir sind auch teilweise immer noch sehr gut vernetzt. Es haben sich auch zahlreiche Freundschaften mit anderen Mitschüler/innen ergeben.

Wie ging es nach Klessheim für dich weiter?

Direkt im Anschluss habe ich den Präsenzdienst im Offizier-Casino beim Bundesheer abgeleistet.

Danach bin ich aufs Kreuzfahrtschiff  Queen Elizabeth II als Captain‘s Waiter gegangen, wo ich unter anderem Mitglieder der englischen königlichen Familie und den Kapitän bedient habe.

Es folgte eine Anstellung als Restaurantmanager im Old Vicarage (Altes Pfarrhaus) in Ridgeway Village (Sheffield/UK) bei Tessa Bramley, der ersten Michelin-Köchin in England

Nach dieser Erfahrung habe ich mit einem Freund das Haubenlokal „Fossil“ in der Kellergasse in Purbach im Burgenland miteröffnet.

Danach ging ich zurück nach Salzburg, um weiter zu studieren und habe den Bachelor in Betriebswirtschaft absolviert. 2010 bin ich bei der Stiegl Privatbrauerei als Bierversilberer für die Stadt (= Bieraußendienst) eingestiegen und wurde dann zum Key Account Manager National für die Gastro befördert, bevor ich nun die Position als Wildshut-Botschafter übernahm.

Was war das Wichtigste, was du in der Schule gelernt hast?

Das Vernetzen zwischen Theorie und Praxis und dadurch auch ein gewisses Selbstvertrauen, das man in der Gastronomie leichter bekommt als in anderen Jobs.

Sehr wertvoll erachte ich auch die Gemeinschaft und das Netzwerk, das man sich in Klessheim erarbeitet.

Was muss man über „Stiegler“ wissen?

Stiegler sind immer die Letzen bei Veranstaltungen, insofern ist das Klessheim-Durchhalte-Gen sehr wertvoll 😂.

Welchen Tipp würdest du AbsolventInnen geben, die am Beginn ihrer Karriere stehen?

Man sollte andere Perspektiven und Sichtweisen annehmen und akzeptieren, zB auch mal von den LehrerInnen. Man sollte jeden so lassen wie er ist und selbst seinen eigenen Weg gehen. Es ist wichtig, dass man immer vorausschaut und sein Ziel verfolgt, auch wenn etwas mal nicht so gut funktioniert.

SchülerInnen möchte ich noch sagen: Viele von meinen Klassenkameraden/innen haben bei uns die Schuluniform nicht geschätzt. Aber im Nachhinein möchte ich nochmals bestätigen: sie hat einfach Außenwirkung und du zeigst damit auf: „Du bist ein Klessheimer“. Und als Klessheimer bin ich immer sehr willkommen gewesen und jeder wusste, Klessheimer haben wirklich was drauf – sind sehr breit von ihre Ausbildung aufgestellt . Als Klessheimer hast du eine 360 Grad Ausbildung und bist ein flexibler, toller Mitarbeiter – wenn nicht sogar eine herrvorragende Führungspersönlichkeit. Man darf stolz darauf sein – ein Klessheimer zu sein. Das bedeutet nicht arrogant zu sein. Aber diese Erfahrung kommt höchswahrscheinlich erst mit einer gewissen Seniorität im Berufsalltag.

Gibt es ein Thema, wo du KlessheimerInnen mit Rat und Tat zur Seite stehen kannst?  

Es kommen immer wieder Jobangebote, Festanfragen, Vermittlungen, Fragestellung jeglicher Art bei mir herein. Wendet euch gerne an mich! Aber auch für persönliche Gespräche stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung, denn die Zukunft ist die Jugend und den Erfolg macht man.